9 Frankfurter Ruderer fahren zum Bundeswettbewerb nach München

9 Frankfurter Ruderer fahren zum Bundeswettbewerb nach München

Am vergangenen Wochenende fand in Werder an der Havel parallel zur Ruder-Bundesliga die Qualifikation zum Bundeswettbewerb im Rudern statt. 11 Jungen und Mädchen vom Frankfurter Ruder-Club von 1882 e.V. wollten die begehrten Plätze in der Landesauswahl Brandenburg erkämpfen. Bevor am Sonntag die Rennen über die 3000 m und 1000 m stattfanden, ging am Samstag die Ruder-Bundesliga an den Start.

Hier starten bei den Frauen 9 Städte Achter und bei den Männern 18 Mannschaften über eine Sprintstrecke von 350 m. In mehreren Ausscheidungsläufen, die in den meisten Fällen nur mittels Zielfoto über die Platzierung entscheiden, werden die Teilnehmer der Halb- und Finalläufe ermittelt. Zwei Frankfurter Ruderer erreichten mit ihren Teams die Finalläufe. Bei den Frauen erruderte der „HavelQuenn“-Achter, Jessika Fuhr fehlte diesmal Studium bedingt, einen 2. Platz hinter den Mädels vom Mellitta– Achter Minden.

In der Bundesliga Gesamtwertung liegt der „HavelQuenn „Achter nur 2 Punkte hinter dem Mindener Achter. Bei den Männern siegte der „Hauptstadtsprinter“ Achter, mit dem Frankfurter Schlagmann Arne Schacher, vor dem Mindener Achter. Beide Teams liegen punktgleich an der Spitze der Männer Bundesliga. Arne, selbst erfolgreicher Teilnehmer an Bundeswettbewerben, gab nach seinem Rennen noch den einen oder anderen Tipp an den Rudernachwuchs seines Vereins.

Am Sonntag war es dann endlich soweit, die Qualifikationsrennen für den Bundeswettbewerb standen an. Im Einer der 14-jährigen Jungen ging Wenzel König über die 3000 m und belegte den 3. Platz. Diese Platzierung reicht noch nicht für die Teilnahme, er musste also über die 1000 m einen Sieg rausfahren.

In der gleichen Bootsklasse ging Emma Birke (14) bei den Leichtgewichts- Mädchen an den Start und holte sich souverän nach kraftzehrenden 3000 m den 1. Platz. Im Vierer mit Steuermann Greta Birke, Flora Riemer, Emma Baum, Luca Steinhorst, Steuermann Nils Trietz– wollten die Jüngsten auch die Fahrkarte nach München lösen. Wissend, dass sie den Grundstein dafür über die 3000 m legen müssen, legten sie einen furiosen Start hin und zeigten über die gesamte Rennstrecke ihr gewachsenes Leistungsniveau. Nach dem Zieldurchlauf lagen die Mädchen mit ihrem Steuermann 7 Sekunden vor den Sportschülerinnen aus Potsdam auf dem 1. Platz.

Im Doppelzweier der Leichtgewichts-Mädchen 12/13 Jahre gingen Maja Szurka und Melina Kleinke über die lange Strecke und legten mit dem 1. Platz einen guten Grundstein für eine erfolgreiche Qualifikation.

Malte Manegold (13) und Til Schacher (12) gingen ebenfalls im Doppelzweier an den Start, fest stand für beide, dass sie alles geben müssen, um eine Fahrkarte nach München zu lösen. Nach Bekanntgabe der Zeiten, war die Enttäuschung groß und klar, hier stimmten die gestoppten Zeiten nicht mit den tatsächlichen Abständen überein. Es wurde formal Einspruch gegen die Rennwertung eingelegt, nach langem Suchen nach dem Fehler stand fest, ein Stoppfehler des Kampfgerichts war die Ursache.

Nach Korrektur der Zeiten lagen beide Jungs nur 4 Sekunden hinter dem 2. Platz und belegten den 3.Platz. Hier mussten dann ebenfalls die Rennen über 1000 m die Entscheidung bringen.

In der Rennpause zwischen den 3000 m und 1000 m hatten die 10 und 11- jährigen Nachwuchsruderer Gelegenheit ihr Können über die 500 m Distanz unter Beweis zu stellen. Für den Frankfurter Ruder-Club gingen Vivien Michael (11), Asina Genz (11) und Leoni-Fine Gliesche im Einer an den Start. Vivien belegte in ihrem ersten Einer-Rennen einen 5. Platz, kurz vor dem Ziel versteuerte sie sich was eine bessere Platzierung verhinderte. Asina konnte ihre verbesserte Technik auch im Wettkampf nachweisen und belegte einen guten 4. Platz.

Leoni-Fine, die schon ein Jahr länger an Wettkämpfen teilnimmt, fuhr einem unangefochtenen Start Ziel Sieg entgegen und freute sich über den 1. Platz.

Asina und Leoni-Fine stellten sich im Anschluss noch der Konkurrenz im Doppelzweier, nach einem spannenden und technisch sauberen Rennen freuten sich beide Mädchen über den 1. Platz. Nächstes Jahr wollen alle drei auch das große Ziel Bundeswettbewerb (die Deutschen Meisterschaften der 1214 Jährigen) in Angriff nehmen.

Nach einem kräftigen Gewitter standen eigentlich die Entscheidungen über die 1000 m Qualifikationsläufe zum Bundeswettbewerb an. Die Gewitterzelle wollte aber leider nicht so richtig abziehen, so dass die Starts aus Sicherheitsgründen immer wieder verschoben wurden. Nach zwei Stunden warten und immer noch zuckenden Blitzen rings um die Regattastrecke, wurde entschieden den Wettkampf abzubrechen.

Für Wenzel, Malte und Til war das eine sehr bittere Entscheidung, wurde ihnen damit die Chance genommen sich in der Gesamtwertung aus 3000 m und 1000 m den 2. Platz zu erringen, der für die Teilnahme am Bundeswettbewerb erforderlich ist. Im Sinne der Sicherheit der Teilnehmer war es die richtige Entscheidung. Malte konnte sich aber über eine Nominierung als Ersatzmann der Landesauswahl Brandenburg freuen.

Das FRC-Team hofft, dass es in den kommenden 2 Wochen noch effektiv weiter trainieren kann und der fallende Wasserstand eine Ausfahrt auf die Oder noch zulässt. Ulrich Eulenberger

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Das BW Team des Frankfurter Ruder-Club von 1882 e.V.

v.l. Greta und Emma Birke, Luca Steinhorst, Maja Szurka, Melina Kleinke, Nils Trietz, Flora Riemer, Emma Baum, nicht auf dem Bild Malte Manegold

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Sieg Ruderbundesliga „ Hauptstadtsprinter“ stehend 1.v.l. Arne Schacher

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Gold über 500 m Leoni-Fine Gliesche

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Gold über 500 m Leoni-Fine Gliesche (vorn) und Asina Genz 

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